Iván Mándy, geboren am 23. 12. 1918 in Budapest. Sein Vater, der Journalist Gyula Mándy, stammte aus einer bürgerlichen Familie aus der Provinz und war mit ehrgeizigen Plänen in die Hauptstadt gekommen. Nach der Scheidung der Eltern 1924 wurde Iván Mándy der Obhut des Vaters anvertraut, der in der Budapester Boheme ein ruheloses Leben führte. So lernte Mándy schon als Kind die Heimatlosigkeit, die Welt der billigen Hotels, Cafés und Vorstadtkinos kennen. Er besuchte das reformierte Gymnasium an der Lónyaistraße, später das Madách-Gymnasium, aus dem er in der fünften Klasse ohne Mittelschulabschluß austrat. Als Fünfzehnjähriger begann er zu schreiben; sein Vater war sein erster Kritiker. 1937 veröffentlichte die Zeitung “Magyarság” (Ungartum) Mándys erste Novelle; danach erschienen regelmäßig Arbeiten von ihm. Während des Zweiten Weltkriegs gelang es ihm, sich vom Kriegsdienst zu befreien; er arbeitete als Sportberichterstatter. Nach dem Krieg schloß er sich einer Gruppe von jungen Schriftstellern und Dichtern an. Sie gründeten die Zeitschrift “Ujhold” (Neumond); einige Nummern betreute Mándy auch als Koredakteur. 1950–1954 war er Mitarbeiter des Volksbildungsinstitutes, seit 1954 bis zu seinem Tod freier Schriftsteller. 1971 heiratete er die Ärztin Judit Simor; sie verstand es, dem Schriftsteller nach Jahrzehnten der Heimatlosigkeit ein friedliches, beschütztes Heim zu schaffen. Auch ...